Monumente

Diese enorme Kirche, deren Bau sich über ein Jahrhundert hinweg zog (von 1598 bis 1698, in dem Jahr, in dem die Kirche offiziell eingeweiht wurde), liegt auf dem Platz Feira, auf dem sich in früheren Jahren die Studenten in großen Gruppen versammelten, auf der weiten Treppe ihre Deklamationen abhielten, ihre Serenaden vorbrachten, Streiche ausheckten oder sich einfach nur unterhielten.

Die Kirche gehörte zu dem im Jahre 1547, also inmitten der Gegenreform, von den Jesuiten gegründeten Kollegium, in dem vorrangig Theologen und Missionare ausgebildet wurden. An diesem Ort lehrten einige der zu dieser Zeit in Europa berühmtesten Kommentatoren des Aristoteles. Im Jahre 1759 wurde der Jesuitenorden allerdings von Marquês de Pombal verboten, der mit diesem Verbot die ökonomische und politische Macht des Ordens einschränken wollte. Im Jahre 1772 wurde das Kollegium dann in die Universität eingegliedert. Architektonisch folgt die Sé Nova mit ihrer enormen, nüchternen und strengen Fassade dem Kanon der Jesuiten.

Das Kircheninnere hat nur ein Schiff, das von einer beeindruckend weiten Kuppel überragt wird. Die einzelnen Kapellen bestechen durch ihre Altäre in vergoldeter Schnitzerei im Barockstil des 17. Jahrhunderts. Im Hauptaltar findet man verschiedene Nischen, in denen Abbildungen hervorragender Jesuiten (Ignatius von Loyola, Francisco de Borgia, Francisco Xavier und Stanislaus Kostka) zu sehen sind, als auch ein großes Gemälde mit der Abbildung der Weihnachtskrippe. An der Stirnseite befindet sich ein aus exotischem Holz angefertigtes Gestühl, das aus der Sé Velha stammt und vom Bischof João de Melo in Auftrag gegeben wurde. Die Seitenkapellen sind der Nossa Senhora das Neves, São Tomás de Vilanova und dem Santíssimo Sacramento auf der rechten Seite, und dem Santo António, der Wiederauferstehung und dem heiligen Ignatius auf der linken Seite gewidmet.